dortmund international primary schools
Tanja und Tinelou aus der Klasse 4b schreiben selbstständig eine eigene Geschichte:
Once upon a time there was a castle. The castle was a magic castle. In the magic castle lived a ghost. The ghost had no friends. Ghost are too scary for children. After a while a family worked in the castle. In the night a child woke up and saw the ghost. Both run behind the castle and played. The ghost and child were friends.They played every night together.
Konzept zum Bilingualen Unterricht (englisch/ deutsch) in der Grundschule
Einleitung
Einleitung
Vision: Englisch als “Lingua franca”
“Create an international setting and stimulating atmosphere that will
help our students to grow into self-reliant, knowledgeable, open-minded
and socially responsible world citizens.”
Im Rahmen von DIPS – Dortmund International Primary Schools bereiten alle
beteiligten Schulen ihre Schüler auf die Herausforderungen unserer heutigen Zeit
vor. „ Nicht mehr nur das „Rechnen, Schreiben, ...Lesen...“ (Wilhelm Busch, Max &
Moritz), sondern auch soziale Komponenten wie Teamfähigkeit und
Alltagsorganisation sind heute gefragt.
Sehr gute Sprachkenntnisse werden zunehmend wichtiger, um sich in Europa und
der globalisierten Welt zu behaupten. Durch die Methode der Immersion sollen die
Kinder ein sehr beachtliches Niveau in der zweiten Sprache erhalten. Um
mindestens eine Fremdsprache auf einem sehr hohen, berufstauglichen Level zu
erwerben, ist frühe Immersion ein geeignetes Mittel, dieses Ziel zu erreichen.
Auch beim Erwerb einer Zweitsprache gilt die Devise je früher, desto besser. Aus
diesem Grund arbeiten die DIPS Schulen sowohl mit den Kindertagesstätten als
auch den weiterführenden Schulen, die ein ähnliches Rahmenprogramm anbieten
zusammen.
In bilingualen Klassen wird eine Lernumgebung geschaffen, in der viele
Voraussetzungen zum Zweitsprachenlernen stärker gegeben sind als im
herkömmlichen Fremdsprachenunterricht. Ziel ist es, die Zweitsprache so früh wie
möglich einzuführen, um so einen dauerhaften und intensiven Kontakt zu dieser zu
ermöglichen. In ganz unterschiedlichen Situationen werden die Schüler dazu
angeregt, die zweite Sprache anzuwenden.
Was heißt überhaupt Immersion?
Immersion stammt im Ursprung vom englischen Wort „immerse“ (eintauchen) ab,
so dass dieser Ansatz im Allgemeinen auch als Sprachbad gesehen wird. Die Schüler
tauchen förmlich in die englische Sprache ein. Anders als im herkömmlichen
Fremdsprachenunterricht erlernen die Kinder die Sprache nicht systematisch,
sondern durch alltägliche Aktivitäten. Es ist die Methode, die dem
muttersprachlichen Spracherwerb am Nächsten kommt. Die Schüler sehen den
Englischlehrer als Muttersprachler an, da sie diesen nur englisch sprechen hören.
Innerhalb des Schulgebäudes und besonders mit den Eltern spricht der
englischsprachige Lehrer ausschließlich Englisch.
Um einen reichhaltigen und lebensnahen Input liefern zu können, werden die
Schüler von Personen betreut und unterrichtet, die selbst über eine hohe
Kompetenz in dieser Sprache verfügen und authentische Situationen schaffen.
Alle bilingualen Klassen werden von einer englischsprachigen und einer
deutschsprachigen Lehrkraft unterrichtet. Neben dem Fach Englisch werden die
Fächer Musik, Sport und Kunst ausschließlich von der englischsprachigen Kollegin
erteilt. Den Deutschunterricht und den Mathematikunterricht gestaltet die
deutschsprachige Lehrkraft. Das Fach Sachunterricht mit ca. drei Wochenstunden
nimmt hierbei eine zentrale Rolle ein. Es wird gemeinsam von der
deutschsprachigen und der englischsprachigen Lehrkraft unterrichtet und geplant.
Daher können die Schüler besonders in diesem Fach ihren mündlichen und später
auch schriftlichen Wortschatz in beiden Sprachen parallel erweitern. Die beiden
Lehrkräfte arbeiten eng zusammen und auch die Stundenpläne sind so aufeinander
abgestimmt, dass alle Klassenrituale in beiden Sprachen bekannt sind. So erleben
die Schüler den Morgenkreis in beiden Sprachen, das gemeinsame Frühstück,
Abschiedrituale, etc. Um den Eltern eine hohe Transparenz zu gewährleisten,
stehen beide Kollegen als Ansprechpartner zur Verfügung. Elternabende und
Elterngespräche werden gemeinsam vorbereitet.
Trotz zusätzlicher Sprache werden gleiche Unterrichtsinhalte wie in den nichtbilingualen
Parallelklassen vermittelt. Damit ist weiterhin das gemeinsame
klassenübergreifende Planen der Jahrgangsteams möglich, das an allen vier DIPSSchulen einen hohen Stellenwert hat.
Alle Unterrichtsinhalte orientieren sich am nordrhein-westfälischen Lehrplan. Diese
Inhalte entsprechen denen der Regelklassen. Durch das Einsetzen des
Immersionsverfahrens erwerben die Schüler eine Zweitsprache.
Durch die Gewinnung einer weiteren Englischwochenstunde wird in den
Regelklassen im Fach Englisch bereits in der zweiten Hälfte des zweiten Schuljahres
mit der dem Schreiben begonnen.
In den Bilingualen Klassen beginnt der englische Schriftspracherwerb bereits zu
Beginn des zweiten Schuljahres. Deshalb kommt es zu keinerlei Beeinträchtigung
des Erwerbs der deutschen Schriftsprache, denn diese ist in ihren Grundzügen am
Ende des ersten Schuljahres gefestigt. Da der Erwerb der englischen Schriftsprache
auch in englischsprachigen Ländern hauptsächlich über das Lesen und nicht über
das Arbeiten mit der Anlauttabelle erfolgt, beeinträchtigen sich die beiden
Spracherwerbsmodelle nicht.
Der Unterricht unterscheidet sich vom Aufbau her nicht vom regulären Unterricht.
An allen vier DIPS Schulen steht der ganzheitliche Unterricht im Vordergrund.
Neben dem kognitiven Lernen, soll affektives und soziales Lernen gefördert
werden. Durch eigene Einteilung des Lernalltages und durch das übernehmen von
eigenständigen Aufgaben für die Gemeinschaft, teilen sich die Schüler ihre
Arbeiten selbstständig ein und führen diese konsequent zu Ende.
Möglicher Stundenplan einer ersten bilingualen Klasse:
Zeit |
Montag |
Dienstag |
Mittwoch |
Donnerstag |
Freitag |
1. |
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E |
D |
E |
2. |
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Frühstück |
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D/E |
D/E |
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3. |
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D/E |
D/E |
D |
4. |
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E |
D |
E |
D |
5. |
D |
E |
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Wie aus dem oben gezeigten Plan ersichtlich wird, gestaltet der Lehrer den Alltag
nicht mehr streng nach Unterrichtsfächern, sondern teilt seine Zeit pädagogisch
sinnvoll ein. Es wird auch ersichtlich, dass alle Tagesrituale (Begrüßung,
Frühstückspause, Verabschiedung) in beiden Sprachen erfolgen.
Besonders zu Beginn des Zweitspracherwerbs kommt dem englischsprachigen
Lehrer die aktivere und präsentere Rolle zu. Die Sprache wird durch Handlungen,
Bildmaterial, Liedmaterial, Gegenstände, etc. unterstützt. Durch diese
anschauliche Darstellung haben die Schüler keine Schwierigkeiten, alle
Anweisungen zu verstehen. Der Zweitsprachlehrer ist bereit, im Rampenlicht zu stehen.
Das Fach Englisch wurde in allen Klassen an allen DIPS Schulen um eine
Unterrichtsstunde erweitert, so dass alle ersten Klassen des Schuljahres 2010/11
vom ersten Schultag an mit drei Wochenstunden Englisch starten. Aus diesem Grund werden die Lehrwerke durch zusätzliches Unterrichtsmaterial ergänzt.
„Finding the time and identifying appropriate tools with which to meaningfully
assess students’ immersion language development across the grade levels is
difficult for immersion programs.“ (Fortune & Tedick 2007)
Gemeinsames Ziel aller vier DIPS Schulen ist es, geeignete Instrumente zur
Leistungsmessung zu erarbeiten und gemeinsam einzusetzen. Im ersten Schuljahr
erfolgt der Erwerb der Zweitsprache ausschließlich auf der mündlichen Ebene, so
dass hier die Beurteilung der Leistung nur innerhalb des Unterrichts erfolgt. Ab dem
zweiten Schuljahr werden dann unterschiedliche Messinstrumente, wie z.B. kleine
englischsprachige Vorträge, Multiple Choice Tests, etc. eingesetzt.